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Marius Müller

Kreling Grotesk


Kreling Grotesk ist eine neohumanistische Groteskschrift, die den Geist des Jugendstils transzendiert ohne dabei retroesk zu wirken. Benannt nach einer Straße im Nürnberger Stadtteil Gärten hinter der Veste spiegelt sie deren eklektische Architektur wider. Sie sieht sich selbst als moderne Groteskschrift, doch bedient sich einer mannigfaltigen Formensprache, die stets den Spagat zwischen Moderne und Historie sucht.
Der Grundgedanke eine möglichst undogmatische Form der Schriftgestaltung zu entwickeln, die sich von Kategorien wie Lesbarkeit befreit, ist maßgeblich. Auch das Ausloten der Grenzen und Schnittmengen zwischen Typografie und der klassischen Kalligrafie steht im Vordergrund. Wie in der daoistischen Yi Bi Zi-Kalligrafie wurde jeder Buchstabe ohne abzusetzen geschrieben und nicht konstruiert, wie es für Groteskschriften üblich ist. Dadurch findet der meditative, spirituelle Charakter des händischen Schreibens Einzug in den Bereich der Groteskschriften.

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